Vor- und Nachteile der gesetzlichen Krankenversicherung

Vor - und Nachteile der gesetzlichen Krankenversicherung23.01.2013 – Jeder Arbeitnehmer, der die, jährlich festgelegte, Beitragsbemessungsgrenze nicht übersteigt, hat die Pflicht, sich bei den gesetzlichen Krankenkassen zu versichern. Arbeitnehmer mit einem höheren Einkommen, Freiberufler, Selbständige oder Studenten können die Wahl ihrer Absicherung im Krankheitsfall selbst auswählen. Aber um einen adäquaten Vergleich zu erhalten, ist es sinnvoll, zu wissen, wo die Vor- und Nachteile der gesetzlichen Krankenversicherung liegen.

Gesetzliche Krankenkassen bieten einen Grundschutz

Welche Leistungen grundsätzlich abgedeckt sind, legt der Gesetzgeber fest. Die Krankenkassen haben hierauf keinerlei Einfluss. Seit der Einführung der Gesundheitsreform im Jahr 2004 wurden zahlreiche Kostenübernahmen aus dem Leistungskatalog gekürzt oder entfernt, was zu einem entsprechenden Unmut bei den Bundesbürgern führte. Dennoch bietet die gesetzliche Krankenversicherung einen Grundschutz, der über die Krankenversicherungskarte beansprucht wird. Für weiterführende Leistungen haben die Krankenkassen Zusatzangebote entwickelt, die ganz individuell den individuellen Ansprüchen angepasst werden können. Darüber hinaus arbeiten sie in Kooperation mit privaten Leistungsträgern zusammen, um ihren Versicherten einen verbesserten Gesundheitsschutz anzubieten.

Vorteile der gesetzlichen Krankenversicherung

Zu den Vorteilen der gesetzlichen Krankenversicherung lässt sich die beitragsfreie Mitversicherung von Familienangehörigen benennen. Beim Ehepartner trifft dies beispielsweise dann in Kraft, wenn er selber über kein versicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis verfügt, Geringverdiener oder Freiberufler beziehungsweise Selbständiger ist und dabei eine festgelegte Einkommensgrenze nicht überschreitet. Bei einem Arztbesuch oder Krankenhausaufenthalt erfolgt die direkte Abrechnung mit der Krankenkasse, was bedeutet, dass der Versicherte nicht in Vorleistung treten muss. Vor allem für Mütter hat die gesetzliche Krankenversicherung ihre Vorteile. So bleibt sie während ihrer Mutterschafts- und Erziehungszeit mehr als sechs Wochen beitragsfrei. Ebenfalls wird ein Mutterschaftsgeld gezahlt und wenn es notwendig werden sollte, übernimmt die Krankenkasse die Vorsorgekuren für Mütter. Weiterhin besteht keine Beitragspflicht bei einer lang andauernden Erkrankung. Wer beispielsweise HartzIV oder Arbeitslosengeld bezieht, kann von den Härtefallregelungen Gebrauch machen. Hierzu gehört unter anderem die Befreiung der gesetzlichen Zuzahlungen bei Medikamenten oder im Krankheitsfall. Möchte der Pflichtversicherte in eine andere Krankenkasse wechseln, so muss er keine Wartezeiten in Kauf nehmen.

Nachteile der gesetzlichen Krankenversicherung

Allerdings sind auch zahlreiche Nachteile mit dem gesetzlichen Krankenversicherungsschutz verbunden, so dass ein Abschließen einer privaten Zusatzkrankenversicherung unbedingt anzuraten ist. Bei einer stationären Behandlung werden lediglich die Regelleistungen übernommen. Eine Behandlung erfolgt ausschließlich durch die Kassen- oder Vertragsärzte. Wer beispielsweise eine hochwertigere Behandlung wünscht, wird die Zuzahlungen selbst entrichten müssen. Weiterhin werden Zuzahlungen für Medikamente, Heil- und Hilfsmittel sowie bei Krankenhausaufenthalten fällig. Hohe Zuzahlungen kommen auf den Versicherten zu, wenn er einen Zahnersatz benötigt. Bei einer erforderlichen Brille oder anderen Sehhilfe erfolgt keinerlei Kostenübernahme. Transportkosten werden ebenfalls nur eingeschränkt erstattet, bei Auslandsaufenthalten muss der Versicherte diese jedoch in voller Höhe übernehmen. Darüber hinaus sind enorme Leistungslücken bei einem Auslandsaufenthalt vorhanden, vor denen ebenfalls lediglich eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung schützt.

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